Bargeld oft teurer als Kartenzahlungen
Inflation, hohe Personal- und Energiekosten und die ab 2024 wieder volle Mehrwertsteuer für Speisen treffen das Gastgewerbe hart. Umso wichtiger ist es, Sparpotenziale auszuloten. Ein neuer Trend: Um die Kosten für Kartenzahlungen zu sparen, locken immer mehr Unternehmen mit Barzahler-Rabatten. Wer mit Münzen und Scheinen zahlt, wird mit einem Preisnachlass belohnt. Doch geht diese Rechnung wirklich auf?
Sind Barzahler-Rabatte erlaubt?
Ja, rein rechtlich dürfen Gastronomen Ihren Gästen, die bar zahlen wollen, einen Rabatt gewähren. Wichtig ist, dass es sich tatsächlich um einen Preisnachlass auf den korrekt ausgewiesenen vollen Preis handelt. Preiszuschläge für Zahlungen mit Bankkarten, sowie Debit- und Kreditkarten von VISA und Mastercard sind dagegen verboten. Das sogenannte „Surcharging“- Verbot für bargeldlose Zahlungen ergibt sich aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch (§270a BGB).*
Rechnen sich Barzahler-Rabatte finanziell?
Nein, jedenfalls nicht, wenn es darum geht, die Kosten für den Zahlungsverkehr zu senken. Auch wenn Sie für Barzahlungen weder ein Kartenlesegerät anschaffen noch Gebühren an einen Zahlungsdienstleister und die Kartengesellschaft zahlen müssen, ist die Annahme von Bargeld mit erheblichen Kosten verbunden. So berechnen Banken für Bareinzahlungen oder das Bereitstellen von Wechselgeld oft hohe Gebühren von bis zu drei Prozent des Betrages. Dazu kommt das Risiko von Kassendifferenzen durch Kassierfehler, Diebstahl oder Falschgeld. Eine Studie der Bundesbank kommt zu dem Ergebnis, dass Barzahlungen zumindest im Einzelhandel sogar das teuerste Zahlungsmittel sind. Mehr dazu lesen Sie in unserem Blogartikel “Auch Zahlungen mit Bargeld verursachen Kosten”.
Sind Barzahler-Rabatte kundenfreundlich?
Auch hier lautet die Antwort: Tendenziell Nein. Kunden setzen bargeldlose Zahlungsmethoden heute als selbstverständlichen Kundenservice voraus. Das gilt nicht nur für die junge digitalaffine Generation, die gerne mit dem Smartphone bezahlt und das Portemonnaie beim Ausgehen lieber zuhause lässt. Auch ältere Gäste haben immer weniger Lust auf unhygienische Münzen und Scheine. Besteht ausschließlich die Möglichkeit zur Barzahlung sind laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom 70 Prozent aller Kunden davon genervt und unzufrieden: „Cash-only sollte für jedes Geschäft, jedes Restaurant und jede Verkaufsstelle endgültig der Vergangenheit angehören“, kommentiert Kevin Hackl vom Bitkom die Ergebnisse.¹ „Die Menschen wollen Wahlfreiheit beim Bezahlen und sie möchten mit Smartphone, Smartwatch oder Karte bezahlen können“, so der Zahlungsexperte.
Wie lässt sich der Zahlungsmix optimieren?
Barzahler-Rabatte sind nicht geeignet, um Ihren Kunden die Rechnung schmackhafter zu machen, denn sie sind teuer und benachteiligen Kunden, die lieber mit Karte zahlen. Wer seinen Kunden den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen möchte, sollte stattdessen aufmerksamen Service bieten – bis zum Kassiervorgang. Dazu gehören zeitgemäße bargeldlose Zahlungsmethoden. Statt teure und von vielen Gästen nicht gewünschte Barzahlungen durch Rabatte zu forcieren, sollten Sie auf attraktive Konditionen für den bargeldlosen Zahlungsverkehr achten. Neben fairen und transparenten Transaktionsgebühren gehören dazu kundenfreundliche Miet- und Serviceverträge für EC-Kartenterminals.
Unser Tipp: Mit mobilen Kartenterminals sorgen Sie im Restaurant für effiziente Abläufe und zufriedene Gäste. Mehr dazu lesen Sie im Blogbeitrag: Mobiles Bezahlen in der Gastronomie.
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Quellenangaben